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Anwohnerparken immer teurer – Preise könnten noch weiter steigen

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Von: Juliane Reyle

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Ein Schild weist in der Innenstadt auf ein Parkgebiet nur für Anwohner hin. Am Straßenrand parken zahlreiche Autos.
Anwohnerparken wird teurer: Viele Kommunen in Baden-Württemberg erhöhen die Gebühren. © Marijan Murat/dpa

Einfach kurz das Auto abstellen – kostenlos? Das ist vielerorts schon lange nicht mehr möglich. Die Preise fürs Parken sollen sogar weiter steigen.

Parken kann ganz schön teuer werden und die Planung, Lokalität und den benötigten Zeitaufwand für einen Ausflug in die Stadt beeinflussen. Obwohl die Parkgebühren in einigen Städten bereits drastisch angehoben wurden, sollten die Preise aus Sicht des Städtetages Baden-Württemberg sogar weiter erhöht werden. „Dadurch soll den Städten mehr Spielraum gegeben werden“, wie eine Sprecherin des Verbandes in Stuttgart mitteilt.

Parken in Städten: Kostenlose Parkplätze sorgen sogar für Unruhe

Parkverbote sollen in den Städten nicht viel bringen, vielmehr kommt es durch Verbote und Preiserhöhungen zu sogenanntem „Parksuchverkehr“. Bei Parksuchverkehr handelt es sich um Fahrer, die ihren Pkw abstellen möchten und entweder gar keinen Parkplatz finden oder keinen, der ihren Vorstellungen bezüglich Parkdauer und anfallenden Parkkosten entspricht. Nicht nur das Wachstum an Verkehrsteilnehmern sorgt für einen „Run“ um günstige Parkplätze, auch die Autogröße spielt eine Rolle – SUVs benötigen mehr Platz in Parklücken, als Kleinwägen.

Verkehrsminister Winfried Hermann, möchte einen Wandel in den Städten und veröffentliche in einem Zehn-Punkte-Papier, das den Verkehr grüner machen soll: „Wo kostenlose Parkplätze den meisten Raum einnehmen, können keine Radabstellanlagen oder Fußwege oder Platz für Außengastronomie geschaffen werden“.

Parkplätze sollen für umweltfreundliche Alternativen genutzt werden

Das kostenlose Parken im öffentlichen Raum soll also nach und nach abgeschafft werden und zur „Ausnahme“ werden – Fahrzeuge müssen sich demnächst ihre Plätze in Parkhäusern und Garagen suchen und dementsprechend auch zahlen. Für Anwohner in den Städten nicht immer einfach umsetzbar.

Laut Frank Mentrup, Oberbürgermeister der Stadt Karlsruhe, geht es jedoch nicht darum, „öffentliche Parkplätze abzuschaffen“, sondern den öffentlichen Raum in den Innenstädten qualitativer und lebenswerter für Menschen zu gestalten. Allerdings erwähnt der Vorsitzende der FDP-Fraktion im Landtag, Hans-Ulrich Rülke, dass die Erreichbarkeit der Innenstädte ein „zentrales Element im Kampf gegen deren Verödung“ sei.

Die Autofahrer zu vergraulen, sei demnach der falsche Weg. Die Preise fürs Anwohnerparken wurden bereits Ende Juli vergangenen Jahres erhöht. Auch Anwohnerparkausweise wurden teurer, die Parkplätze weniger. Für Anwohner und Besucher in der Stadt ist die Parksituation ein zunehmend schwieriger werdendes Problem.

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